Kämpfer des inneren Friedens - 77 gute Gründe, Kampfsport zu trainieren

Kämpfer des inneren Friedens - 77 gute Gründe, Kampfsport zu trainieren

von: Milka Gostovic

neobooks Self-Publishing, 2023

ISBN: 9783754989241 , 255 Seiten

Format: ePUB

Kopierschutz: Wasserzeichen

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Preis: 4,99 EUR

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Mehr zum Inhalt

Kämpfer des inneren Friedens - 77 gute Gründe, Kampfsport zu trainieren


 

Kämpfer des inneren Friedens

37. Ehre repräsentiert einen starken Geist

„Die Ehre ist objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert und, subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung.“ – Arthur Schopenhauer Kampfkunstarten verlangen das Ausleben von Ehre. Nicht nur Karateka, sondern auch andere Kämpfer streben mit einem Gerechtigkeitsempfinden, Ehrgefühl und Würde ein Ideal in ihrer Gesellschaft an. Mittlerweile steht das Ehrgefühl für Charakter, Anstand, Selbstvertrauen und Mut. Nach all diesen Eigenschaften streben gewissenhafte Kampfsportler. In der Regel berührt das Thema Ehre eine große Mehrheit von Kindesbeinen an. Kinder erweisen ihren Eltern Ehre. Anschließend übertragen sie diese auf Freundschaften. Mit einem zunehmenden Alter behandeln Menschen ihre Nachbarn, Vorgesetzte, Kunden und Kollegen ehrenhaft. Ferner beinhaltet der Begriff Ehre ein respektvolles Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen. Selbstrespekt gehört ebenso dazu. Kampfkünstler kultivieren all diese Eigenschaften ganz nebenbei in ihrem Dojo.

Regelmäßig genießen jedoch Meister und Schüler einen besonderen Augenblick der Ehre – die Gürtel- und Dan-Verleihung.

Kampfsportler betrachten den Moment, in welchen sie einen höheren Kyu- oder Dan-Grad erhalten als ehrenhaft. Sie beweisen zum einen damit, bereit zu sein, das jeweilige Programm zu perfektionieren, zum anderen demonstrieren sie ebenso mit Würde nach diesem Augenblick gestrebt zu haben. In der Regel bindet sich kein Schüler, der den gelben Gürtel in einer Kampfsportart hat, einen höheren um, ohne dass er die Prüfung für diesen höheren Kyu erfolgreich abgelegt hat. Ein derartiges Verhalten ist unehrenhaft.

Ferner ist es ungerecht denjenigen gegenüber, welche den Gürtel tatsächlich verdient haben. Auch wenn sie es während der Verleihung des höheren Grads nie aussprechen, erklären sich Kämpfer damit einverstanden, eine bessere Version von sich selbst zu werden – im Kampfsport, im Privat- und im Berufsleben. Sie haben dabei stets im Hinterkopf das Ziel, ein Ideal für ein friedliches Zusammenleben in ihrer Gesellschaft anzustreben. Auch wenn der Wert Ehre in der schnelllebigen Welt nahezu in den Hintergrund 98

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rückt, lebt er im Dojo nach wie vor weiter. Er gehört definitiv zu einem starken Geist. Ehre ist ein Zeichen einer charakterstarken Persönlichkeit. Zudem stärkt das Ausleben von Ehre den inneren Frieden eines Menschen.

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38. Würde – Symbol des inneren Friedens

„Entscheidend bei der Würde ist und bleibt nun einmal die eigene innere Haltung zum eigenen Tun.“ – Christa Schyboll

Sämtliche Kampfkunstarten verlangen von den Kämpfern mit Würde und Stolz ausgeführt zu werden. Deshalb weist der Aikidotrainer seine Schüler auf die geraden Schultern sowie einen geraden Rücken hin. Er ermahnt sie, eine aufrechte Haltung mit einem direkten Blick einzunehmen. Dadurch praktizieren sie nicht nur regelmäßig eine gesunde Körperhaltung, sondern erzielen eine würdevolle Ausstrahlung.

„Als Aikidoka führt ihr eure Techniken mit Stolz und Würde aus.

In diesem Fall stellt die Letztere die Erhebung eures Geistes dar.

Allerdings symbolisiert sie desgleichen eure Persönlichkeit. Würde spiegelt den Maßstab der übertreffenden Eigenschaften eines Menschen wider. Würde beschreibt ebenso eure Manieren und fungiert als äußere Schönheit eures Charakters, die eure Mitmenschen bei euch wahrnehmen. Sie beschreibt euren Daseinszustand und definiert die Qualität eurer Aktivitäten.

Schließlich seid ihr darum bemüht, stets respektvoll zu handeln. Hier im Training setze ich Ehrlichkeit von euch voraus. Würde stellt die beste Waffe gegen Lügen dar. Ich betrachte diese Charaktereigenschaft als äußerst wichtig und verlange von euch, sie bei den Techniken umzusetzen. Letztendlich spiegelt sie die eigene innere Haltung zu den eigenen Aktivitäten wider. Wie gesagt, die aufrechte Haltung steht für eure innere Verfassung.

Führt ihr die Techniken halbherzig und mit einem krummen Rücken aus, signalisiert das eine innere Unzufriedenheit. Habt ihr hingegen die beiden Begriffe Würde und Stolz im Hinterkopf, lebt ihr diese automatisch aus. Ihr nehmt eine gerade Körperhaltung ein, ihr haltet Blickkontakt mit eurem Trainingspartner und bekämpft effektiv euer inneres Ungleichgewicht. Aikido hilft euch bei diesem Vorhaben. Unsere Techniken orientieren sich an den physikalischen Gesetzen wie Hebel, Kinetik und Achsen. Wobei die Bewegungsabläufe den Schwerttechniken des japanischen Katana entsprechen. Dazu gehört insbesondere das Ziehen in unterschiedliche Richtungen. Ihr wisst sehr wohl, weshalb wir mit 100

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einem fortschreitenden Training die Kraft durch Exaktheit, Flexibilität sowie Konzentration ersetzen. Schließlich agieren diese Komponenten als bessere Alternative. Ähnlich verhält es sich mit Würde im Kampf gegen Unehrlichkeit, Verleumdung oder Unaufrichtigkeit. So wie Exaktheit und Konzentration die bessere Waffe in einem Kampf darstellen, agiert auch Würde im Alltag als optimale Alternative in sämtlichen Kämpfen, welchen wir gegenübertreten. Wir blocken einen Angriff nicht ab. Stattdessen lenken wir die Kraft um, damit wir als Verteidiger von einer Attacke profitieren.

Gegen verbale Angriffe setzt ihr euch ebenso am besten mit Würde, Stolz und Respekt durch. Im Dojo nutzen wir die beiden Prinzipien Tenkan und Irimi. Beim Ersteren erlaubt ihr dem Angriff mit einer eleganten, würdevollen und stolzen Drehbewegung an euch vorbeizugleiten, um anschließend mit diesem in Harmonie zu treten. Wohingegen ihr beim Irimi in den Angriff hineinlauft, um sofort mit diesem zu harmonisieren. Beide Prinzipien verlangen von euch eine würdevolle und stolze Ausführung. Nach einer gewissen Zeit gehen sie euch in Fleisch und Blut über. Anschließend lebt ihr Würde ebenso in zahlreichen Alltagssituationen aus. Ihr seid die besseren Kämpfer, die ihren Gesprächspartnern in der freien Wirtschaft, Arbeitswelt oder im Freundeskreis mit einer aufrechten Haltung und einem direkten Blickkontakt gegenübertreten. Ihr profitiert davon in vielerlei Hinsicht. Dadurch hebt ihr euch von denjenigen, die sich nicht von ihrem Smartphone oder Mobiltelefon trennen, ab. Was auch immer ihr macht, lasst Würde daran teilhaben.

Sie spielt eine wichtige Rolle beim Kultivieren des inneren Friedens.“

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39. Charisma mithilfe des Kampfsports stärken

„Charisma ist die Weitergabe von Begeisterung.“ – Ralph Archbold Charisma wird heutzutage mit einer einzigartigen Ausstrahlung sowie einem bestimmten Talent verbunden. Eine besondere Anziehungskraft steht mit diesem Begriff ebenfalls in einem engen Zusammenhang. Glücklicherweise handelt es sich bei den genannten Aspekten um eine ausbaufähige Charaktereigenschaft. Charisma ist weder gut noch schlecht. Es spielt eine wichtige Rolle, wofür charismatische Personen diese Eigenschaft nutzen. Charisma ist erwerbbar. Darüber hinaus hat diese Art der Ausstrahlung ihren Ursprung im Inneren einer Person. Ferner hängt Charisma mit einer positiven Energie zusammen. Außerdem heben sich Charismatiker von der Masse ab. Diese Menschen gehen Aufgaben nach, die sie tatsächlich erfüllen. Das wirkt sich auf ihre innere Zufriedenheit positiv aus. Sie strahlen sie nach außen hin aus.

Dasselbe gilt für Kampfkunstschüler. Ihrer auserwählten Kampfkunst gehen sie nach, weil sie es wirklich wollen und keineswegs, weil sie es müssen. Deshalb sind charismatische Menschen in der Lage, ihre Mitmenschen analog zu Kampfsportlern aufzurichten. Charismatiker und Kampfsportler respektieren und sehen in ihrer Umgebung stets das Positive. Das bedeutet noch lange nicht, dass Charismatiker frei von Negativität sind. Im Gegenteil, sie bekämpfen diese im Training. Dort werden sie Gefühle wie Ärger, Hass, Wut oder Neid los. Während des Trainings tanken Kampfsportler positive Energie. Sie hilft ihnen, Gutes zu bewirken.

Andere wiederum definieren Charisma als eine Weitergabe von Begeisterung. Auf Kampfsportmeister trifft das auf jeden Fall zu. An ihre Schüler geben sie ihre Faszination für den Kampfsport weiter.

Charismatiker wirken auf ihre Umgebung deshalb so anziehend, weil sie zum einen positiv gestimmt sind und zum anderen ihrer Leidenschaft nachgehen. Ferner hängen die Übungen im Kampfsport mit einer Selbstwahrnehmung zusammen. Diese ist für die Stärkung des Charismas unabdingbar.

Charismatiker fühlen sich wohl in ihrer Haut. Nur diejenigen, die mit ihrem Inneren zufrieden sind, finden mit ihrer Umwelt eine 102

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gemeinsame Basis. Dadurch meistern sie den Alltag wesentlich leichter. Der Kampfsport erfordert jedoch ebenso eine Zielstrebigkeit. Genauso gehen Charismatiker vor. Sie verfolgen ihre Ziele. 110 Prozent geben sie, um ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Auf Kampfsportler trifft das ebenfalls zu. Sie trainieren jahrelang, um eines Tages, zum Meister gekürt zu werden. Ein schöner Nebeneffekt, der sich aus dem Training ergibt, spiegelt sich in einer vorbildlichen Körperhaltung wider. Sämtliche ...